Als
einer der letzten Grußwortredner habe ich es besonders schwer: Es wurde ja
schon alles gesagt, aber halt noch nicht von mir. Hinzu kommt, dass erst vor
wenigen Wochen – beim Maibockanstich –unser bayerischer Finanzminister Georg
Fahrenschon verkündet hat, die Summe aller Grußworte füge unserer
Volkswirtschaft größeren Schaden zu als die gesamte Schwarzarbeit. Ich sitze
nunmehr in der Zwickmühle: Einerseits liegt es mir selbstverständlich völlig
fern, durch irgendeine Tätigkeit irgendjemand zu schaden, der Volkswirtschaft
in diesen harten Zeiten der Finanzkrise vor einem erneut drohenden
Haushaltsdefizit über 3 % schon gleich gar nicht. Andererseits hat Herr Kollege
Dr. Heglmeier mich gebeten, in meiner Eigenschaft als niederbayerischer
Bezirksvorsitzender der Bayerischen Direktorenvereinigung – und damit als sein
Nachfolger (!) – ein Grußwort anlässlich seines Ausscheidens aus dem aktiven
Dienst zu sprechen.
Schon
zu Zeiten, als er (noch) Ständiger Stellvertreter am Burkhart-Gymnasium
Mallersdorf-Pfaffenberg war, engagierte sich Dr.
Heglmeier im Verband und wurde 1986 zum Vertreter des damaligen
Bezirksvorsitzenden in Niederbayern, Herrn OStD i.R. Dr. Harro Raster,
gewählt. [Herr Dr. Raster war eingeladen, wäre auch gerne gekommen, ist aber
leider wegen einer dringenden Familienangelegenheit verhindert. Ich soll
herzliche Grüße ausrichten.] Viele Jahre kümmerte sich Dr. Heglmeier
zusammen mit seiner charmanten, lieben Gattin Helga um die
Ausrichtung unserer halbjährlichen Bezirksversammlungen und darum, dass auch
jeder Jubilar ein passendes Geschenk erhielt – aber nicht nur darum. Als Dr.
Raster dann im Oktober 1996 sein Amt als Vorsitzender abgab, war es höchst
naheliegend, dass er – inzwischen zum Schulleiter in Mallersdorf aufgerückt
– selbst das Amt des Bezirksvorsitzenden übernahm. Acht Jahre lang hat er die
„Bezirksgruppe Niederbayern der Bayerischen Direktorenvereinigung“ als Kapitän,
Lotse und Navigator in Personalunion angeführt. Weil er sich beruflich noch
nicht am Ende der Karriereleiter sah, wechselte er 2002 als Seminarvorstand an
das Kepler-Gymnasium Weiden und gab zu unser aller Bedauern im Oktober 2004 auch
das Amt des Bezirksvorsitzenden wieder auf. Wie es ist, Vorsitzender zu sein,
brachte sein Vorgänger Dr. Harro Raster
einmal auf den Punkt:
„Vereinsvorsitzender
zu sein ist keine leichte Sache. Mit gewisser Wehmut blicke ich zurück auf die
Zeit, als ich noch bei dergleichen Veranstaltungen genüsslich in der vorletzten
Reihe meine Beine ausstrecken durfte und mit der ganzen Überlegenheit dessen,
der selbst nichts leisten muss, die Worte der vom Podium Sprechenden maß.“
Anlässlich
Deines 60. Geburtstags am 30. September 2006, haben wir Dich – wie auch schon
Deinen Vorgängen Dr. Raster – zu unserem Ehrenvorsitzenden ernannt, was es
Dir noch leichter machte, bei unseren Versammlungen wieder „genüsslich“ die
Beine auszustrecken.
Lieber
Fritz, persönlich und im Namen der
Bayerischen Direktorenvereinigung – Bezirksgruppe Niederbayern – danke ich
Dir für alles, was Du für die Gymnasien in Niederbayern geleistet hast –
wollte ich alles aufzählen, würde ich durch die Länge meines Grußworts der
Volkswirtschaft unverantwortlich viel Schaden zufügen. Ich freue mich mit Dir,
dass Du nunmehr mehr Zeit für private Dinge haben wirst: Es gibt auch ein Leben
nach der Schule! Ich wünsche Dir für Deinen neuen Lebensabschnitt vor allem
Gesundheit und viele schöne Stunden zusammen mit Deiner lieben Gattin
Helga!